Barlovento liegt im regenreichsten Gebiet der Insel La Palma in etwa 600 Metern Höhe. Mit rund 800 mm Regen fällt hier der meiste Niederschlag, was den Bauern regelmäßig eine reiche Ernte beschert. Besonders Bananen, Gemüse und Zitrusfrüchte gedeihen in der Region. Im Winter kann es in Barlovento empfindlich kalt werden und der Passatwind bringt dann eine Menge Niederschlag mit sich. Der Name Barlovento ist Programm, denn er bedeutet „starker Wind“. Wenn in den Sommermonaten überall auf der Insel eine große Hitze herrscht, ist es in Barlovento immer noch angenehm kühl und so zieht der Ort regelmäßig einige Stammgäste an. Beliebt bei Gästen ist das Hotel La Palma Romántica. In der Gemeinde sind einige Dörfchen aus dem Nordosten der Insel zusammengefasst und so gibt es in der Region insgesamt 2.400 Einwohner, von denen rund 700 direkt in Barlovento leben. In der Nähe liegt die Laguna de Barlovento, ein Kratersee, der als größtes Wasserreservoir der Insel dient. Ein Erholungspark neben dem See wird vor allem an Wochenenden von vielen kanarischen Familien frequentiert.
Seeschlacht zwischen Moslems und Christen
Alle paar Jahre findet eine nachgestellte Seeschlacht zwischen Christen und Moslems in Barlovento statt, die Fiesta de la Virgen del Rosario. Auch die Kirche des Ortes ist der Schutzheiligen gewidmet. Die Glocke der Kirche wurde in Kuba hergestellt und von Einwandererfamilien nach La Palma gebracht.
Naturschwimmbecken La Fajana bei Barlovento
Ganz in der Nähe von Barlovento liegt das Naturschwimmbecken La Fajana. Es gibt verschiedene Becken aus Lavasteinen, die bei Flut mit frischem Meerwasser gefüllt werden. Wer hier ein Bad nimmt, badet wirklich vor einer ganz außergewöhnlichen Kulisse. Badevergnügen gibt es allerdings nur bei ruhiger See, in den Wintermonaten ist die Brandung in der Regel zu hoch. Für Badegäste stehen Umkleidekabinen, Toiletten und Duschen zur Verfügung und in den Klippen befindet sich ein Restaurant, das einen einmaligen Ausblick verspricht. Bevor aus dem Lavabecken ein Naturschwimmbad wurde, nutzten die Anwohner von Barlovento die peitschende Brandung um aus Flachs Fasern zum Spinnen zu lösen.